Teufelssteine
Es bietet sich dort dem Wanderer eine Fülle von Naturschönheiten nebst höchst interessanten, geschichtlichen Denkwürdigkeiten. Heute wollen wir zu den Teufelsteinen bei Willebadessen.
Sie sind nicht so bekannt, denn sie lagen lange im Dornröschenschlaf.
Wir wandern von Willebadessen aus Richtung Viadukt und gehen durchs wunderschöne Hellebachtal, das leider schon
ziemlich zugewachsen ist, und kommen dann zum Kirspul, der seinen Namen von der dort im Wasser wachsenden Kresse hat. Dann sehen wir am Wegesrand die 7 Quellen.
Nun halten wir uns links und gehen über den Hellebach, dann halblinks einen leicht ansteigenden asphaltierten Weg hinauf.
Hinter einem Holzlagerplatz gabelt sich der Weg. Wir wählen den rechten geschotterten Weg und dort, wo er hinter einer Kurve eben wird, zweigt rechts ein Weg Richtung Eggekamm ab.
Von dort aus sehen wir rechts in einem Fichtenbestand den größten der Teufelsteine einen haushohen Felsblock, liegen. Ich erinnere mich noch,
daß Ende der fünfziger Jahre die dort angepflanzten Fichten nur etwa einen Meter hoch und die großen Steine schon von weitem zu sehen waren.
Sie verschwanden dann in den nächsten Jahren im Dickicht der immer größer werdenden Fichten. Wie Diethard Baron von Wrede sagt,
sind die dort liegenden Steine alle aus dem Kreide- Sandstein des Neocom, etwa 140 Millionen Jahre alt. Sie bildeten ursprünglich den Eggekamm und sind dort vor Millionen von Jahren abgebrochen,
den Hang heruntergerollt und an der jetzigen Stelle liegen geblieben. Es sind keine „Findlinge“, denn diese Steine sind aus hartem Granit und Basalt und aus dem hohen Norden vom Eis der Eiszeiten an ihre
heutigen Fundorte transportiert worden. Die Vereisung ist aber nie bis in unsere Gegend gekommen, und sie hätte diese an sich weichen Sandsteine auch restlos auf dem Transport zerrieben.
Ortsheimatpfleger Willi Sasse
Satellitenbild:http://www.panoramio.com/map/#lt=51.604323&ln=9.015547&z=-2&k=2&a=1&tab=1&pl=all