Westfalen Blatt (09.06.2007): Fernsehturm 17 Meter kürzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Januar 2012, 13:32 Uhr

Fernsehturm 17 Meter kürzer Spitze des Willebadessener Wahrzeichens wurde am Freitag demontiert Von Jürgen Vahle Willebadessen (WB). Der Fernsehturm in Willebadessen ist kleiner geworden. Am Freitag wurde die 17 Meter lange Spitze des weithin sichtbaren Wahrzeichens in der Egge demontiert. Der Turm ist jetzt noch 139 Meter hoch.

In der sechs Tonnen schweren Spitze des Gebäudes waren die Sendeanlagen für das analoge Fernsehen untergebracht. Bis 2008 soll aber in ganz Deutschland das digitale Fernsehen »DVBT« eingeführt sein. Die Sendeanlage am Standort Willebadessen ist durch das so genannte »Überallfernsehen« überflüssig geworden. Weite Teile des Altkreises Warburg und des Umlandes werden schon vom Sender Bielstein bei Detmold im Teutoburger Wald aus mit den neuen Fernsehbildern versorgt. Der Abbau des sechs Tonnen schweren und 15 Jahre alten Sendemastes war eine aufwändige Angelegenheit. Bereits am Montag rückte die Firma Bracht aus Erwitte an, um am Funkturm einen 200-Meter-Kran aufzustellen. Zwischenzeitlich hatten die Mitarbeiter des Berliner Unternehmens »Steffens und Nölle - Turmbau« die Befestigung der Turmspitze gelöst. Die Monteure kletterten durch das Innere des Turmes nach oben und arbeiteten dann gut gesichert von der Ballustrade des Turms aus. Der Fieberglas-Zylinder mit der Sendetechnik war mit mehr als 30 dicken Schrauben am Turm befestigt. »Jetzt hat er verloren«, rief Richtmeister Reiner Müller am Freitagmorgen gegen 9.30 Uhr seinen Kollegen zu. Mit einem kleinen Ruck hatte sich die Turmspitze aus der Verankerung gelöst und schwebte am Kran 150 Meter über der Egge. Für Müller und sein Team eher eine ganz normale »Baustelle«: »Wir sind auch am Berliner Funkturm im Einsatz - und der ist 300 Meter hoch«, berichtete der Richtmeister. »Solche Arbeiten werden häufig auch mit einem Lastenhubschrauber erledigt. Der kann aber nur fünf Tonnen heben«, erklärte auch Betriebsingenieur Johannes Gerdiken aus Paderborn (T-System), der den Abbau vor Ort koordinierte. Daher hätten an dieser Stelle Kräne aufgebaut werden müssen. Mehrere Zehntausend Euro habe der Konzern, der auch Inhaber des Turms ist, daher für die Arbeiten bezahlen müssen, erläuterte auch Wolfgang Stommel von der Telekom-Tochter »T-System« aus Köln. Nach dem Abbau wurde die Turmspitze auf dem Vorplatz abgelassen und gesichert. Die Sendeanlage wird zunächst in Büren zwischengelagert. Zumindest die wertvolle Fieberglashülle soll wiederverwertet werden. Der um 17 Meter geschrumpfte Turm wurde anschließend mit einem neuen Deckel verschlossen. Auf der Spitze befinden sich nur noch die Blitzableiter und Signalleuchten für den Flugverkehr. Trotz des Rückbaus in der Egge: Überflüssig ist der Willebadessener Funkturm noch lange nicht. Ein privater Radiosender und verschiedene Mobilfunkbetreiber haben ihre Antennen auf dem Turm installiert. Zudem gibt es Richtfunkantennen, die für den Telefonbetrieb und Datenübertragungen genutzt werden.